der orf berichtet heute über die forderung des nationalratsabgeordneten maier über das löschrecht in sozialen netzwerken: http://salzburg.orf.at/stories/421674/
dazu meine meinung:
verstehen sie mich bitte nicht falsch: ich halte es für ein sehr wichtiges thema, dass menschen sensibilisiert werden sollen, was sie ins netz und/oder in die öffentlichkeit bringen.
aber etwas ist hier unlogisch: wie würden wohl die tageszeitungen reagieren, wenn ich von ihnen verlangen sollte, dass sie alle meine leserbriefe von der jugendzeit an bis heute nicht mehr zur verfügung stellen – also aus den archiven streichen? nur damit niemand nachlesen kann, was ich im jahr 1978 über x oder y gedacht habe?
oder wie würde der orf reagieren, wenn ich wollte, dass alle meine interviews und studiogespräche gelöscht werden, damit niemand mehr zugreifen kann?
das thema heisst viel mehr: immer, wenn ich etwas öffentlich kundtue, muss mir bewusst sein, dass es auch wirklich öffentlich bleibt – egal in welchem medium das stattfindet.
Also mich ängsten ganz andere Begehrlichkeiten – weniger die von Netzwerken, in denen ohnehin klar ist, dass sie öffentlich sind, als an Stellen, wo wirklich private Daten weitergegeben werden: Bankdaten, Wohnsituation, Einkommen, Vermögen, Familienstand, Kinder, politische Einstellung, sexuelle Orientierung, Religion, Freizeitverhalten etc. sind Kriterien, nach denen Adressen jederzeit zu kaufen sind!
Das wäre wirklich zu bekämpfen! Das ist vielen nicht bewusst!
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